Samstag, 21. November 2009
"Haben Sie die Klonkriege mitgemacht?"
Diese Frage stellte Luke Skywalker dem alten Obi-Wan Kenobi bereits 1977. Erst 25 Jahre später durften wir ein paar erste Blicke auf den Ursprung und die ersten Kampfhandlungen dieser Kriege erhaschen, als George Lucas "Star Wars: Episode II - Der Angriff der Klonkrieger" in die Kinos brachte.

Als 2005 die "Star Wars"-Saga vollendet wurde, bekamen wir dann dummerweise nur noch das Ende der Klonkriege mit, die quasi in Echtzeit zwischen der zweiten und dritten Film-Episode abgelaufen waren.

Doch George Lucas wäre nicht George Lucas, wenn er nicht noch einen Plan hätte, wie man das, was zwischen zwei Filmen passiert ist, noch im Nachhinein erzählen kann. Mit "The Clone Wars" ist seit gestern die erste Staffel jener computeranimierten Serie als DVD und BluRay auf dem Markt, die die oben zitierte Frage Luke Skywalkers ausführlich beantwortet.

Einige der jeweils 22 Minuten langen Folgen habe ich bereits gesehen und muss sagen: ich habe Lust auf mehr. Die Animationen wirken anfangs zum Teil noch hölzern und die Hintergründe könnten oft detaillierter sein, doch ich habe mir sagen lassen, dass sich dies im Verlauf der ersten und vor allem mit Beginn der zweiten Staffel, die zurzeit sonntags bei ProSieben läuft, bessert.

Zu den Stärken der Serie gehört vor allem die Abwechslung, die die teilweise sehr unterschiedlichen Episoden bieten. Nachdem man im (separat erhältlichen) Kinofilm, der quasi eine Verschmelzung der ersten vier Folgen darstellt, die Hauptprotagonisten um Anakin Skywalker, seine bisher unbekannte Jedi-Schülerin Ahsoka Tano und Obi-Wan Kenobi kennen gelernt hat, steht in der ersten Episode der DVD-Box der kleine, grüne Meister Yoda im Mittelpunkt. Ihm zuzuschauen, wie er im Alleingang ein ganzes Bataillon an Kampfdroiden mit seinem Lichtschwert zerlegt, zaubert garantiert jedem Zuschauer, der sich sein inneres Kind bewahrt hat, ein Grinsen aufs Gesicht.

Danach gibt es dann eine drei Folgen umspannende Story um ein riesiges, mit einer mysteriösen Waffe ausgestattetes Schiff der Separatisten, gegen das Anakin und Ahsoka mit der Unterstützung der Klontruppen in den Kampf ziehen. Und so abwechslungsreich geht es weiter: Vor allem die Tatsache, dass im Verlauf der Serie immer wieder auch Figuren in den Vordergrund gestellt werden, die in den Filmen höchstens mal kurz im Hintergrund auftauchen, lässt das Fan-Herz höher schlagen. Auf diese Weise lernen wir den in der Prequel-Trilogie nur stumm im Jedi-Ratssaal sitzenden Jedi-Meister Plo Koon näher kennen oder begeben uns mit einer Einheit Klontruppen in den Krieg. Ja, auch Jar Jar Binks bekommt seine eigene Folge – und ich fand sie zumindest super-heftig komisch!

Mir gefällt „The Clone Wars“ also sehr gut, wenn auch in einigen Bereichen durchaus noch Verbesserungspotential erkennbar ist. Da aber hoffentlich noch mehrere Staffeln folgen werden, wäre es ja auch schade, wenn die Serie ihren Zenith schon zu Beginn erreicht. Wie hat ein weiser Jedi einst gesagt: „Ständig in Bewegung die Zukunft ist…“

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